Roßlau,

Deichwächter

Übung verscheidener Deichverteidigungsmittel

Am zweiten Aprilwochenende war es endlich soweit: die von Lutz Löwe (SB Einsatz) von langer Hand geplante Einsatzübung „Deichwächter 2010“ fand statt. Am Abend des 08. April 2010 trafen sich 12 Helfer unseres Ortsverbandes im Objekt, um den MAN zu entladen und anschließend nach Dessau aufzubrechen. Im Ortsverband Dessau trafen sich an diesem Abend alle Helfer der teilnehmenden Ortsverbände, um sich auf die kommende Übung einzustimmen.

Der Freitag begann mit einem ordentlichen Frühstück und dem anschließenden Antreten zur Begrüßung und Einweisung in die Konvoi-Ordnung. Nachdem alle Fahrzeuge ihren Platz gefunden hatten ging es mit Blaulicht und Martinshorn im Konvoi quer durch Dessau zum Übungsgelände in Roßlau. Dort angekommen bekamen die Ortsverbände ihr Hochwasserschutzsystem zugeteilt. Unser Ortsverband sollte mit Spundwänden der Firma Aqua Fence aus Norwegen arbeiten, die in Schweden bereits erfolgreich eingesetzt werden. Weitere Systeme in der Übung waren der traditionelle Sandsackverbau, sogenannte BigPacks (ebenfalls mit Sand befüllt) und wassergefüllte Schlauchsysteme. Die eigentliche Übung begann nun mit dem Vorführen der einzelnen Systeme durch den jeweiligen Hersteller, anschließend durften die Helfer unter Anleitung einmal selbst Hand anlegen. Ehe sie ihr System vollkommen selbstständig erneut aufbauen mussten. Als die Systeme wieder abgebaut und sicher verstaut waren, fuhr man in den Ortsverband Dessau zurück um den Abend in kameradschaftlicher Runde ausklingen zu lassen.

Am Samstagmorgen auf dem Übungsgelände angekommen fiel um 11.00 Uhr der Startschuss für einen Aufbau der Systeme unter Zeitdruck. Jeder Ortsverband hatte eine Stunde Zeit, sein System so schnell und so weit wie möglich aufzubauen. Hier sollte gezeigt werden, welches System mit welchem Zeitaufwand einsatzbereit ist. Der Ortsverband München war am Samstag ebenfalls anwesend und stellte ein weiteres System vor. Der von den Helfern liebevoll „Riesen-Bockwurst“ genannte Schlauch wird mit Sand gefüllt. Zwar braucht man wenige Helfer, aber ein Einsatz ohne Bergungsräumgerät mit Förderschnecke ist nicht denkbar. Als nach einer Stunde alle Systeme aufgebaut waren, bekamen die eingeladenen Gäste die Möglichkeit sich die Systeme näher anzuschauen und den Herstellern Fragen zu Einsatzmöglichkeiten und finanziellem Kostenaufwand zu stellen. Gegen 14.00 Uhr erfolgte der Rückbau und alle Systeme wurden sicher verladen, so dass man 17.00 Uhr nach Dessau aufbrechen konnte.

Im Ortsverband Dessau verabschiedete man sich noch und tauschte sich kurz über den Erfolg der Übung aus. Als unsere Helfer dann circa 19.00 Uhr wieder im eigenen Ortsverband waren, wurde die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wieder hergestellt und die Übung war damit dann beendet.

Alles in allem waren die Helfer sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übung und der Organisation der gesamten Veranstaltung. Die Übung war sehr praxisorientiert und zeigte den Helfern verschiedene Möglichkeiten der Deichverteidigung auf, wobei auf den Sandsack auch in Zukunft nicht verzichtet werden kann.

Text: Monique Kappel

Bilder: OV








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